Frohe Weihnachten
and a Happy new year!
Erstmal etwas
verspätet Fröhliche Weihnachten und ein Frohes neues Jahr. Ich
hoffe ihr seid alle super ins neue Jahr gerutscht, gesund und voller
Tatendrang.
Dieser Blogeintrag
wird mal wieder etwas länger, da im Dezember sooo unglaublich viel
passiert ist, huui das könnte ich auch in drei Blogeinträge
packen.. Aber ich versuche natürlich mich so kurz wie möglich zu
fassen;)
Also schnappt euch
einen Tee und die letzten Weihnachtskekse und los geht’s:
Im Dezember beginnt
ja die Adventszeit, eine Zeit, die in Deutschland mit
Adventskalendern, Adventskranz, ganz viel Deko, Weihnachtsmärkten,
Punsch und Plätzchen richtig schön zelebriert wird. Hat man ganz
viel Glück, fällt sogar mal eine Schneeflocke.
Das diese Zeit in
Malawi sicherlich ganz anders wird, habe ich natürlich schon
vermutet, denn
Schneeflocken lassen sich hier nun mal gar nicht
blicken, sondern höchstens Regentropfen (und davon gar nicht mal so
wenige), bei einer Durchschnittstemperatur von 25 statt 5 Grad. So
richtiges Weihnachtsfeeling ist deshalb eher nicht so aufgekommen,
denn irgendwie gehört die Kälte und gemütliches Einmummeln in
Pullis und Decken bei Kerzenschein und einer Tasse Tee doch zu diesem
besonderen Feeling dazu. Weihnachtliche Dekoration war auch nur in
der Hauptstadt Lilongwe und direkt vor dem 25.12 im Krankenhaus und
im Convent der Schwestern zu finden, Unser Adventskalender😍 |
Uta und ich haben
aber unser bestes gegeben, um trotzdem den Advent ein wenig zu
zelebrieren und in adventliche Stimmung zu geraten,so haben wir zum
Beispiel vor dem 1. Dezember mit und für die Mädchen Bilder
Adventskalender gebastelt haben, sodass am Ende jeder Standard und
auch wir einen eigenen hatte.
Sogar einen
Adventskranz haben wir uns gebastelt, da hier nun mal keine
Tannenzweige weit breit zu finden sind, wurde er mit Blumen und
Farnwedeln geschmückt. Leider haben wir am Ende etwas vernachlässigt
ihn auch wirklich jeden Sonntag anzumachen, weil dann doch noch so
viel los war, aber wir hatten jedenfalls einen… :D
Und was ist das
wichtigste im Advent? Richtig das Plätzchen backen durfte natürlich
nicht fehlen und zwar
Unser selbstgemachter Adventskranz💛 |
Beim Keksebacken in der Dyning Hall |
Obwohl wir die
Anzahl schon auf 50 Mädchen reduziert und sie auf mehrere Gruppen
aufgeteilt hatten, war es trotzdem eine Aktion von 6 Stunden oder
mehr mit sehr viel Nervenaufwand, ( Ich steche den Stern natürlich
nicht am Rand, sondern direkt in der Mitte des Teiges aus... oder
Sätze wie „Madam can I see the biscuits?“ „Madam can you
change the song?“ How many biscuits will we get madam?“) aber
auch sehr lohnenswert, denn am Ende hat es uns und auch den Mädchen
sehr viel Spaß gemacht und die Plätzchen waren so lecker, dass uns
der Koch des Boardings direkt welche abkaufen wollte:D
Eine auch recht
anstrengende, aber auch sehr aufregende Angelegenheit, waren die
Examen der Mädchen, die am Ende jedes Terms (in Malawi ist das
Schuljahr in drei Teile, sogenannte „Terms“, eingeteilt) in jedem
Fach geschrieben werden. Also auch im Dezember und auch in meinen
beiden Fächern, Life Skills und Expressive Arts. Somit bestanden die
letzten zwei Wochen zwar nicht aus Unterrichten, aber dafür aus
Examen beaufsichtigen, Examen tackern ( das kann bei so 1000 Examen
pro Fach echt ziemlich anstrengend sein…) und natürlich Examen
korrigieren.
Das war natürlich
recht stressig, aber ich fand es auch super spannend noch genaueren
Einblick in das malawische Schulsystem und die Benotung zu bekommen,
die sich doch sehr von dem unterscheidet, was ich aus Deutschland
kenne. So gibt es zum Beispiel keine mündlichen Noten, sondern
einzig und alleine zählt die Gesamtnote der Examen.. Da die Examen
aber alle, mit Ausnahme von Chichewa auf Englisch sind, fallen leider
meistens viele durch, besonders die Dorfmädchen, die oft weniger gut
Englisch verstehen. Auch in meiner Klasse, gab es einige, die nicht
so viel Glück hatten, der Großteil hat es aber geschafft und konnte
glücklich in die Weihnachtsferien verabschiedet werden.
Der Abschied der
Mädchen vom Internat viel mir auf der einen Seite wirklich schwer,
weil ich sie doch alle sehr sehr lieb gewonnen hatte, aber auf der
anderen Seite war ich auch froh endlich mal wieder durch und
ausschlafen zu können, da ich sonst immer mit den Mädchen gemeinsam
um halb vier aufwache, wenn sie anfangen ihre Dorms oder sich selbst
sauber zu machen..
Ganz so geklappt hat
das mit dem Ausschlafen dann aber doch nicht, weil irgendwie noch
sehr viele Dinge anstanden.
So waren wir zur
Weinachtfeier des Krankenhauskollegiums eingeladen oder mussten beim
Mandazibacken und Dekorieren für das „Meeting“ des
Lehrerkollegiums helfen, dass sich dann doch als eine Art
Weihnachtsfeier entpuppte, (von der wir spontan zwei Stunden vorher
erfuhren..:D)
Zwei Stunden nach
der angegebenen Zeit waren wir fertig mit den Vorbereitungen, recht
zufrieden mit den Ergebnissen unser Back - und Deko Aktion, und das
„Meeting“ á la Weihnachtsfeier konnte beginnnen.
Die Dyning Hall, von uns geschmückt für die Weihnachtsfeier |
Nach einer kurzen
Begrüßung durch die verantwortliche Schwester der Schule, wurden
gemeinsam Berge von Reis mit Chicken und Gemüse, sowie unsere
Mandazi mit Softdrinks, verspeist und nachdem jeder Lehrer ein
kleines Geschenk übergeben bekommen hatte, wurde noch ausgelassen
getanzt und gelacht. Uta und ich wurden vorzugsweise gefilmt weil wir
einige der wenigen waren die durchgehend und auch nicht nur am Rand
stehend tanzten und somit wohl eine große Attraktion boten.
Zugegebenermaßen lag es wahrscheinlich auch an unseres Hautfarbe,
die schon des öfteren der Grund war, weshalb wir beliebten
Fotomodels wurden und unbedingt ein Selfie mit uns gemacht werden
wollte…
Die Feier des
Krankenhauses lief ähnlich ab und obwohl es, bis auf einen
Mini-Plastik Weihnachtsbaum zu Dekoration nicht wirklich etwas von
einer typischen Weihnachtsfeier hatte, wie ich es aus Deutschland
gewohnt bin, so haben beide Feiern doch eine richtig schöne
Erfahrung und haben mich meinen Kollegen auch nochmal ein Stück
näher gebracht.
So sind Uta und ich
zum Beispiel aus der Laune eines betrunkenen (oder auch nicht
betrunkenen man weiß es nie so genau, ob sie vielleicht auch einfach
so komisch sind…:D) Kollegen heraus zu Namensgebern für sein
zweites Kind geworden, das in den nächsten Tagen geboren wird, und
dann einen von uns ausgewählten Namen tragen wird. Eine total schöne
Ehre finde ich, wir haben uns jedenfalls sehr gefreut und sind auch
schon ganz gespannt aufs Baby – Angucken!
Ein weitere Punkt
der uns zum frühen Aufstehen, trotz Ferien, gefordert hat, ist unser
neues Farmer Dasein. Auf unsere Nachfrage hin, haben uns die
Schwestern ein kleines Stück Land ausgeliehen, auf dem wir nun Mais,
Soja und Erdnüsse angepflanzt haben. Da wir etwas spät dran waren
mit dem Pflanzen, die meisten haben hier schon Ende November
begonnen, musste es jetzt schnell gehen und somit ging es jeden Tag
aufs Feld, denn wir wollten ALLES alleine machen. Das hieß aber erst
einmal mal den ganzen Acker umzugraben, der eher einer Wiese als
einem Feld glich, was dann doch mehr Arbeit war, als wir erwartet
hatten. Meine Hände sind noch immer von Blasen überseht..
Da ich
bekanntermaßen noch nie wirklich etwas angebaut habe, geschweige
denn ein Feld umgegraben habe und das bei Uta auch der Fall war,
hatten wir natürlich keinen blassen Schimmer, wie wir am besten
anfangen sollten. So standen wir zunächst etwas ratlos mit unseren
Schaufeln und einer Schubkarre bewaffnet vor unserem Land. Aber Gott
sei Dank nicht lange, denn in Malawi ist so gut wie jeder Farmer,
schon die kleinsten Kinder wissen, wie man die Reihen für den Anbau
formt und eine Wiese in ein Feld verwandelt, sogar in der Schule gibt
es zu diesem Zweck ein eigenes Fach - Agriculture- und jeder, ob
Lehrer oder Krankenpfleger, hat sein eigenes Feld, auf dem meist Mais
angebaut wird, um später daraus das Maismehl (Ufa) herstellen zu
können, das die Grundzutat für das Hauptnahrungsmittel, den Nsima,
ist.
Vorher.. |
Somit hatten wir als
einzige Azungus (Weiße) weit und breit, die auf dem Feld
arbeiten, ganz schnell, ganz viele neugierige Zuschauer, die uns mit
einem kurzen Kopfschütteln die Hacke aus der Hand nahmen und uns die
richtige Technik zeigten. Und von mal zu mal wurden wir dann auch
besser und schneller im Reihen anlegen. Aus einem anfänglichen „I
think you can do better“ meines Kollegen, der wie so einige andere
rein „zufällig“ vorbeikam um uns beim Pflanzen zu beobachten
wurde am Ende ein „Oh now you know how to plant“, was uns sehr
stolz machte:D Denn so richtig hatte uns wohl anfangs niemand glauben
wollen, dass wir auch wirklich stark genug sind, für die Feldarbeit…
Jetzt zeige ich jedem der das anzweifelt zufrieden meine Blasenhand
und schon ist derjenige beeindruckt:D
..und nachher😊 |
Ich freue mich schon
sehr darauf in ein paar Monaten endlich ernten zu können, vorher
müssen wir aber erst mal jede Woche schön Unkraut zupfen, damit
unsere Pflänzchen auch gut wachsen.
Ach ja das Leben als
„Farmer“ ist schon anstrengend, jetzt habe ich auch noch mal mehr
Respekt vor denen die 10-20 mal so große Felder wie wir jeden Tag
beackern und das meist aus eigener Kraft, ohne Maschinen.. Aber es
ist auch einfach toll zu sehen, wie aus den Samen, die wir in die
Erde gegeben haben immer größere Pflänzchen entstehen. Das ist
einfach ein tolles Gefühl!
Im April können wir
dann aus unserem eigenen Mais unser eigenes Ufa herstellen. Wie das
funktioniert, hat uns schon die liebe Mrs. Somanche (ihr wisst,
unsere Ersatzmami:D) gezeigt und gemeinsam mit ihr haben wir bestimmt
15 kg Mais in Ufa und Phala Mehl verwandelt. (Phala Mehl wird aus
Sojabohnen und Mais hergestellt und für den African Cake oder den
Frühstückbrei, Phala, verwendet. ) Somit haben wir jetzt erst mal
einige Wochen oder Monate vorgesorgt:D
So nun kommen wir
aber zur spannendsten Frage dieses Blogs: Wie haben wir denn
Weihnachten gefeiert?
Also am 24. Dezember
waren wir morgens noch auf dem Feld, denn am 26. wollten wir in den
Urlaub und bis dahin musste alles fertig gepflanzt sein.
Nach getaner Arbeit
stand noch das Keksebacken für die Schwestern an, denn bei denen
waren wir am 25. Dezember abends eingeladen.
Für den Abend des
24. Dezembers, hatten wir geplant in die Messe zu gehen und etwas
leckeres zu Kochen, da alles aber irgendwie doch länger dauerte
mussten wir den Nachtisch (Bratapfel!!!!) leider verschieben und ganz
schnell nach dem Essen in die Kirche hetzen, nur um zu bemerken, dass
wir leider viel zu spät waren..
Denn statt um halb
acht, wie uns gesagt worden war, hatte die Messe schon um sieben
angefangen, somit kamen wir, ohnehin schon später als halb acht,
grade pünktlich zur Predigt. Die Kirche war so überfüllt, das wir
uns erst mal nach draußen setzten.
Als wir grade
überlegten, ob wir nicht doch lieber unauffällig verschwinden
sollten, kamen jedoch schon zwei Mädchen an, die anscheinend der
Meinung waren, das draußen auf dem Boden kein geeigneter Platz für
uns war und uns in die Kirche dirigierten.
Obwohl es recht
normal ist, das Menschen in Malawi zu spät zur Messe kommen, sorgte
unser Auftritt dann doch für sehr viel Aufsehen, denn selbst für
malawische Verhältnisse waren wir recht spät dran.. Und dann fallen
wir natürlich aufgrund unser Hautfarbe nochmal besonders auf, von
daher hatten wir kurzfristig die Aufmerksamkeit der gesamten Gemeinde
+ des Priesters, der kurz seine Predigt unterbrach um uns
anzustarren.. Peinlich peinlich… Jedoch hatten wir dann einen super
Platz und nach der Messe hat uns, zu unserer Erleichterung, auch
niemand auf unseren kleinen Patzer angesprochen..
Und die Messe hat
sich auch sehr gelohnt, denn es wurde ganz viel getanzt, gesungen und
gefeiert, begleitet, von den blinkenden Lichtern der Krippe und einem
der Chöre, der zur Feier des Tages sogar ein Keyboard mitgebracht
hatte. Geschmückt war die Kirche mit bunten Luftballons und
Girlanden, es sah einfach toll und auch ein wenig abgefreackt aus:D
Am 25. morgens,
besuchten wir dann nochmal eine komplette Messe, die auch sehr schön
und feierlich war und waren dann abends bei den Schwestern zum Essen
eingeladen. Es gab ganz viel Hühnchen in jeglicher Variation,
(gebraten, gekocht, frittiert, gewürzt..), Reis, Nsima, Gemüse,
Salat, Samosas und das beste: Eiscreme und richtige
Weihnachtsplätzchen zum Nachtisch.
Ach ja und den
Alkohol nicht zu vergessen, selbst unser geliebter Amarula, ein
Likör, der ähnlich wie Baileys schmeckt sowie das lokale Maisbier,
diverse Weinsorten sowie der gute alte Kümmeling konnten getestet
werden, ganz nach dem Motto „Heute wird getrunken und getanzt“
(Zitat einer Schwester:D)
Und so wurde es auch
gemacht, nach dem Essen und Trinken wurde die Musikbox angemacht und
ganz viel getanzt. Gut das wir dank der Mädchen schon viele
Tanzmoves draufhatten, so konnten wir sie nun auch beim gemeinsamen
Tanzen mit den äußerst talentierten Schwestern anwenden:D
Nach einem langen
und fröhlichen Abend ging es dann am nächsten Tag los auf unsere
erste Reise, erst mal Richtung Lilongwe, um dann zur Mua Mission
weiter zu fahren. An diesem Ort haben europäische Missionare im
letzten Jahrhundert eine Missionsstation aufgebaut und heute kann man
dort drei tolle Ausstellungsräume bewundern, die ganz viel über die
malawische Kultur, vor, während und nach der Kolonialisierung
berichten und die Ursprünge und Geschichten der drei Hauptstämme
Malawis, der Chewa, Ngoni und Yaoh erzählen. (Falls ihr nochmal
genaueres über die Kultur und Geschichte Malawis erfahren wollt,
kann ich auch mal einen eigenen Blogeintrag darüber schreiben:))
Dank unseres tollen
Führers, den wir zufällig getroffen hatten, haben wir so ganz viel
neues erfahren und so einige Unklarheiten und Fragen zu kulturellen
Praktiken beseitigen können. Die Umgebung der Mua Mission ist auch
traumhaft. Falls ihr irgendwann Malawi besuchen solltet, ist dieser
Ort deshalb unbedingt empfehlenswert!
In der Mua Mission |
Nach einer Nacht,
die wir dort verbracht haben ging es dann weiter nach Dedza, in
südliche Richtung in die Berge.
Ausblick von den Dedza Mountains |
Dort konnten wir ein
wenig wandern, den einen oder anderen Berg besteigen und die tolle
Aussicht genießen. Dedza selbst macht vor allem der riesige Markt
aus, auf dem es alles erdenkliche an Gemüse, Obst und
Alltagsartikeln zu kaufen gibt. Dort deckten wir uns erst mal mit
ganz vielen Mangos ein und entdeckten sogar kleine Pfirsiche, die
natürlich direkt getestet werden mussten.:) (Fazit: Sehr lecker:D)
Drei Tage später
machten wir uns dann auf den Weg nach Capemaclear, zum Lake Malawi.
Dort wollten wir
Silvester verbringen und noch ein wenig Strandfeeling genießen.
Zufälligerweise
trafen wir in unserem Camp auch noch vier weitere Deutsche
Freiwillige einer anderen Organisation und auch Paula und Franzi
hatten kurzfristig beschlossen auch an den Lake zu fahren. Somit
waren wir in guter Gesellschaft und verbrachten die Tage bis
Silvester mit schwimmen, quatschen, schnorcheln und Kayak fahren.
Am Silvester Abend
waren wir dann alle gemeinsam Essen und später noch bei einer Party
in einem der Camps, wo es um 0:00 Uhr sogar Feuerwerk am Strand gab.
Lake Malawi |
Zusammen mit den
anderen Freiwilligen und einer malawischen Gruppe aus Blantyre hatten
wir echt viel Spaß,. Doch am Lake lernte ich auch nochmal ein ganz
anderes Malawi kennen, als das was ich aus Ludzi gewohnt bin. Für
mich war es etwas komisch, so viele Weiße Menschen auf einem Haufen
zu sehen und wieder in kurzer Hose und vergleichbar kurzem Kleid
herumzulaufen, feiern zu gehen und wie selbstverständlich auf
Englisch angesprochen zu werden.
Die Malawier die wir
hier beim Feiern kennengelernt haben, kamen eher aus den größeren
Städten und waren oft aus der Oberschicht, und dadurch teilweise
auch viel westlicher geprägt, sodass die Frauen auch in Hosen und
knapper Kleidung herumliefen. Irgendwie hat mich die ganze Atmosphäre
dort ein wenig befremdet, obwohl diese Art von Menschen und dieser
Lifestyle eben genauso zu Malawi gehören, wie die Menschen, die ich
in Ludzi kennengelernt habe. Auf der anderen Seite war es wiederum
spannend, auch diese Welt einmal gesehen zu haben, aber ich war dann
doch echt froh, wieder nach Hause nach Ludzi zu kommen, wo gefühlt
alle meinen Namen kennen und uns schon schrecklich vermisst haben:D
Trotzdem haben wir
auf unserer Reise sehr nette Bekanntschaften gemacht, denn grade wenn
wir ein wenig auf Chichewa mit den Menschen gesprochen haben, waren
sie direkt schon offener und herzlicher uns gegenüber. So wurden wir
von ein paar jungen Frauen zum Nsima Essen eingeladen oder haben
,nachdem wir bei einer Familie Mangos gekauft hatten, noch ein wenig
gemeinsam Gitarre gespielt und geredet. Sprache verbindet und öffnet
dir nochmal ganz neue Türen zu den Menschen, das merke ich einfach
immer wieder. Deshalb bin ich jetzt noch motivierter mein Chichewa zu
verbessern und zu erweitern. Es macht einfach Spaß mit den Leuten
richtig reden zu können und auch die Themen, über die man spricht
werden noch persönlicher und schöner.
Beim Bawo spielen am Lake Malawi |
Auch bei meiner
Arbeit in der Schule ist es besser, wenn ich ein wenig Chichewa
mit-einfließen lassen kann, da viele starke Schwierigkeiten in
Englisch haben. Mein Traum wäre es irgendwann sogar Einheiten auch
auf Chichewa erklären zu können, damit jeder die Chance hat, sie zu
verstehen, aber das bleibt wahrscheinlich nur ein Traum.. Mal sehen,
ich versuche jedenfalls mein bestes:D
Seit Montag läuft
die Schule jetzt wieder und die Mädchen sind aus den Ferien zurück.
Es ist echt schön, wieder ein volles Boardinggelände zu haben, ich
habe sie doch schon sehr vermisst.. und in der Schule steht auch
wieder schön viel an, wie zum Beispiel mehrere Kunstprojekte, wie
ein Banjo bauen, eine Sporthose nähen oder einen Wandschmuck
knüpfen.Die Ergebnisse gibt es dann im nächsten Bogeintrag zu
bestaunen;)
Außerdem
unterrichte ich jetzt noch zusätzlich die 7 b in Life skills und
Expressive Arts , womit ich nun vier statt zwei Stunden pro Tag aktiv
zu gestalten habe, was mich definitiv mehr auslastet und sehr freut!
Mir geht’s immer
noch super truper gut hier und ich bin einfach nur glücklich!
Deshalb nehmt es mir
nicht übel, wenn die Blogeinträge immer etwas auf sich warten
lassen… Die Zeit fliegt einfach so und es passiert so viel, dass
ich nicht so oft zum Schreiben komme, aber ich gebe mein bestes:)
Lasst es euch gut
gehen ( und esst ein Käsebrot für mich mit:D)
Bis zum nächsten
mal,
Tionana!
Ein Meer aus Mangos in Dedza😍 |
Ein wundervoller Mangobaum💛 |
Eine der fancy Krippen im Krankenhaus:D |