Sonntag, 12. Januar 2020

Khristimasi yabwino and a happy new year


Frohe Weihnachten and a Happy new year!

Erstmal etwas verspätet Fröhliche Weihnachten und ein Frohes neues Jahr. Ich hoffe ihr seid alle super ins neue Jahr gerutscht, gesund und voller Tatendrang.
Dieser Blogeintrag wird mal wieder etwas länger, da im Dezember sooo unglaublich viel passiert ist, huui das könnte ich auch in drei Blogeinträge packen.. Aber ich versuche natürlich mich so kurz wie möglich zu fassen;)
Also schnappt euch einen Tee und die letzten Weihnachtskekse und los geht’s:

Im Dezember beginnt ja die Adventszeit, eine Zeit, die in Deutschland mit Adventskalendern, Adventskranz, ganz viel Deko, Weihnachtsmärkten, Punsch und Plätzchen richtig schön zelebriert wird. Hat man ganz viel Glück, fällt sogar mal eine Schneeflocke.
Das diese Zeit in Malawi sicherlich ganz anders wird, habe ich natürlich schon vermutet, denn
Schneeflocken lassen sich hier nun mal gar nicht blicken, sondern höchstens Regentropfen (und davon gar nicht mal so wenige), bei einer Durchschnittstemperatur von 25 statt 5 Grad. So richtiges Weihnachtsfeeling ist deshalb eher nicht so aufgekommen, denn irgendwie gehört die Kälte und gemütliches Einmummeln in Pullis und Decken bei Kerzenschein und einer Tasse Tee doch zu diesem besonderen Feeling dazu. Weihnachtliche Dekoration war auch nur in der Hauptstadt Lilongwe und direkt vor dem 25.12 im Krankenhaus und im Convent der Schwestern zu finden,
daher habe ich oft schlichtweg vergessen, das ja schon bald Weihnachten ist.
Unser Adventskalender😍
Uta und ich haben aber unser bestes gegeben, um trotzdem den Advent ein wenig zu zelebrieren und in adventliche Stimmung zu geraten,so haben wir zum Beispiel vor dem 1. Dezember mit und für die Mädchen Bilder Adventskalender gebastelt haben, sodass am Ende jeder Standard und auch wir einen eigenen hatte.
Sogar einen Adventskranz haben wir uns gebastelt, da hier nun mal keine Tannenzweige weit breit zu finden sind, wurde er mit Blumen und Farnwedeln geschmückt. Leider haben wir am Ende etwas vernachlässigt ihn auch wirklich jeden Sonntag anzumachen, weil dann doch noch so viel los war, aber wir hatten jedenfalls einen… :D
Und was ist das wichtigste im Advent? Richtig das Plätzchen backen durfte natürlich nicht fehlen und zwar
Unser selbstgemachter Adventskranz💛
zusammen mit den Boardingmädchen. Also wurde die Dyning Hall, also der Essenssaal, kurzfristig in eine große Backstube umfunktioniert und beim Klang von Jingle bells wurde dann kräftig ausgerollt, ausgestochen und verziert, der Backprozess fand dann in unserem Ofen statt, da es sonst keinen auf dem Boardinggelände gibt.
Beim Keksebacken in der Dyning Hall
Obwohl wir die Anzahl schon auf 50 Mädchen reduziert und sie auf mehrere Gruppen aufgeteilt hatten, war es trotzdem eine Aktion von 6 Stunden oder mehr mit sehr viel Nervenaufwand, ( Ich steche den Stern natürlich nicht am Rand, sondern direkt in der Mitte des Teiges aus... oder Sätze wie „Madam can I see the biscuits?“ „Madam can you change the song?“ How many biscuits will we get madam?“) aber auch sehr lohnenswert, denn am Ende hat es uns und auch den Mädchen sehr viel Spaß gemacht und die Plätzchen waren so lecker, dass uns der Koch des Boardings direkt welche abkaufen wollte:D

Eine auch recht anstrengende, aber auch sehr aufregende Angelegenheit, waren die Examen der Mädchen, die am Ende jedes Terms (in Malawi ist das Schuljahr in drei Teile, sogenannte „Terms“, eingeteilt) in jedem Fach geschrieben werden. Also auch im Dezember und auch in meinen beiden Fächern, Life Skills und Expressive Arts. Somit bestanden die letzten zwei Wochen zwar nicht aus Unterrichten, aber dafür aus Examen beaufsichtigen, Examen tackern ( das kann bei so 1000 Examen pro Fach echt ziemlich anstrengend sein…) und natürlich Examen korrigieren.
Das war natürlich recht stressig, aber ich fand es auch super spannend noch genaueren Einblick in das malawische Schulsystem und die Benotung zu bekommen, die sich doch sehr von dem unterscheidet, was ich aus Deutschland kenne. So gibt es zum Beispiel keine mündlichen Noten, sondern einzig und alleine zählt die Gesamtnote der Examen.. Da die Examen aber alle, mit Ausnahme von Chichewa auf Englisch sind, fallen leider meistens viele durch, besonders die Dorfmädchen, die oft weniger gut Englisch verstehen. Auch in meiner Klasse, gab es einige, die nicht so viel Glück hatten, der Großteil hat es aber geschafft und konnte glücklich in die Weihnachtsferien verabschiedet werden.
Der Abschied der Mädchen vom Internat viel mir auf der einen Seite wirklich schwer, weil ich sie doch alle sehr sehr lieb gewonnen hatte, aber auf der anderen Seite war ich auch froh endlich mal wieder durch und ausschlafen zu können, da ich sonst immer mit den Mädchen gemeinsam um halb vier aufwache, wenn sie anfangen ihre Dorms oder sich selbst sauber zu machen..

Ganz so geklappt hat das mit dem Ausschlafen dann aber doch nicht, weil irgendwie noch sehr viele Dinge anstanden.
So waren wir zur Weinachtfeier des Krankenhauskollegiums eingeladen oder mussten beim Mandazibacken und Dekorieren für das „Meeting“ des Lehrerkollegiums helfen, dass sich dann doch als eine Art Weihnachtsfeier entpuppte, (von der wir spontan zwei Stunden vorher erfuhren..:D)
Zwei Stunden nach der angegebenen Zeit waren wir fertig mit den Vorbereitungen, recht zufrieden mit den Ergebnissen unser Back - und Deko Aktion, und das „Meeting“ á la Weihnachtsfeier konnte beginnnen.
Die Dyning Hall, von uns geschmückt für die Weihnachtsfeier

Nach einer kurzen Begrüßung durch die verantwortliche Schwester der Schule, wurden gemeinsam Berge von Reis mit Chicken und Gemüse, sowie unsere Mandazi mit Softdrinks, verspeist und nachdem jeder Lehrer ein kleines Geschenk übergeben bekommen hatte, wurde noch ausgelassen getanzt und gelacht. Uta und ich wurden vorzugsweise gefilmt weil wir einige der wenigen waren die durchgehend und auch nicht nur am Rand stehend tanzten und somit wohl eine große Attraktion boten. Zugegebenermaßen lag es wahrscheinlich auch an unseres Hautfarbe, die schon des öfteren der Grund war, weshalb wir beliebten Fotomodels wurden und unbedingt ein Selfie mit uns gemacht werden wollte…
Die Feier des Krankenhauses lief ähnlich ab und obwohl es, bis auf einen Mini-Plastik Weihnachtsbaum zu Dekoration nicht wirklich etwas von einer typischen Weihnachtsfeier hatte, wie ich es aus Deutschland gewohnt bin, so haben beide Feiern doch eine richtig schöne Erfahrung und haben mich meinen Kollegen auch nochmal ein Stück näher gebracht.
So sind Uta und ich zum Beispiel aus der Laune eines betrunkenen (oder auch nicht betrunkenen man weiß es nie so genau, ob sie vielleicht auch einfach so komisch sind…:D) Kollegen heraus zu Namensgebern für sein zweites Kind geworden, das in den nächsten Tagen geboren wird, und dann einen von uns ausgewählten Namen tragen wird. Eine total schöne Ehre finde ich, wir haben uns jedenfalls sehr gefreut und sind auch schon ganz gespannt aufs Baby – Angucken!

Ein weitere Punkt der uns zum frühen Aufstehen, trotz Ferien, gefordert hat, ist unser neues Farmer Dasein. Auf unsere Nachfrage hin, haben uns die Schwestern ein kleines Stück Land ausgeliehen, auf dem wir nun Mais, Soja und Erdnüsse angepflanzt haben. Da wir etwas spät dran waren mit dem Pflanzen, die meisten haben hier schon Ende November begonnen, musste es jetzt schnell gehen und somit ging es jeden Tag aufs Feld, denn wir wollten ALLES alleine machen. Das hieß aber erst einmal mal den ganzen Acker umzugraben, der eher einer Wiese als einem Feld glich, was dann doch mehr Arbeit war, als wir erwartet hatten. Meine Hände sind noch immer von Blasen überseht..
Da ich bekanntermaßen noch nie wirklich etwas angebaut habe, geschweige denn ein Feld umgegraben habe und das bei Uta auch der Fall war, hatten wir natürlich keinen blassen Schimmer, wie wir am besten anfangen sollten. So standen wir zunächst etwas ratlos mit unseren Schaufeln und einer Schubkarre bewaffnet vor unserem Land. Aber Gott sei Dank nicht lange, denn in Malawi ist so gut wie jeder Farmer, schon die kleinsten Kinder wissen, wie man die Reihen für den Anbau formt und eine Wiese in ein Feld verwandelt, sogar in der Schule gibt es zu diesem Zweck ein eigenes Fach - Agriculture- und jeder, ob Lehrer oder Krankenpfleger, hat sein eigenes Feld, auf dem meist Mais angebaut wird, um später daraus das Maismehl (Ufa) herstellen zu können, das die Grundzutat für das Hauptnahrungsmittel, den Nsima, ist.
Vorher..

Somit hatten wir als einzige Azungus (Weiße) weit und breit, die auf dem Feld arbeiten, ganz schnell, ganz viele neugierige Zuschauer, die uns mit einem kurzen Kopfschütteln die Hacke aus der Hand nahmen und uns die richtige Technik zeigten. Und von mal zu mal wurden wir dann auch besser und schneller im Reihen anlegen. Aus einem anfänglichen „I think you can do better“ meines Kollegen, der wie so einige andere rein „zufällig“ vorbeikam um uns beim Pflanzen zu beobachten wurde am Ende ein „Oh now you know how to plant“, was uns sehr stolz machte:D Denn so richtig hatte uns wohl anfangs niemand glauben wollen, dass wir auch wirklich stark genug sind, für die Feldarbeit… Jetzt zeige ich jedem der das anzweifelt zufrieden meine Blasenhand und schon ist derjenige beeindruckt:D
..und nachher😊

Ich freue mich schon sehr darauf in ein paar Monaten endlich ernten zu können, vorher müssen wir aber erst mal jede Woche schön Unkraut zupfen, damit unsere Pflänzchen auch gut wachsen.
Ach ja das Leben als „Farmer“ ist schon anstrengend, jetzt habe ich auch noch mal mehr Respekt vor denen die 10-20 mal so große Felder wie wir jeden Tag beackern und das meist aus eigener Kraft, ohne Maschinen.. Aber es ist auch einfach toll zu sehen, wie aus den Samen, die wir in die Erde gegeben haben immer größere Pflänzchen entstehen. Das ist einfach ein tolles Gefühl!

Im April können wir dann aus unserem eigenen Mais unser eigenes Ufa herstellen. Wie das funktioniert, hat uns schon die liebe Mrs. Somanche (ihr wisst, unsere Ersatzmami:D) gezeigt und gemeinsam mit ihr haben wir bestimmt 15 kg Mais in Ufa und Phala Mehl verwandelt. (Phala Mehl wird aus Sojabohnen und Mais hergestellt und für den African Cake oder den Frühstückbrei, Phala, verwendet. ) Somit haben wir jetzt erst mal einige Wochen oder Monate vorgesorgt:D

So nun kommen wir aber zur spannendsten Frage dieses Blogs: Wie haben wir denn Weihnachten gefeiert?
Also am 24. Dezember waren wir morgens noch auf dem Feld, denn am 26. wollten wir in den Urlaub und bis dahin musste alles fertig gepflanzt sein.
Nach getaner Arbeit stand noch das Keksebacken für die Schwestern an, denn bei denen waren wir am 25. Dezember abends eingeladen.
Für den Abend des 24. Dezembers, hatten wir geplant in die Messe zu gehen und etwas leckeres zu Kochen, da alles aber irgendwie doch länger dauerte mussten wir den Nachtisch (Bratapfel!!!!) leider verschieben und ganz schnell nach dem Essen in die Kirche hetzen, nur um zu bemerken, dass wir leider viel zu spät waren..
Denn statt um halb acht, wie uns gesagt worden war, hatte die Messe schon um sieben angefangen, somit kamen wir, ohnehin schon später als halb acht, grade pünktlich zur Predigt. Die Kirche war so überfüllt, das wir uns erst mal nach draußen setzten.
Als wir grade überlegten, ob wir nicht doch lieber unauffällig verschwinden sollten, kamen jedoch schon zwei Mädchen an, die anscheinend der Meinung waren, das draußen auf dem Boden kein geeigneter Platz für uns war und uns in die Kirche dirigierten.
Obwohl es recht normal ist, das Menschen in Malawi zu spät zur Messe kommen, sorgte unser Auftritt dann doch für sehr viel Aufsehen, denn selbst für malawische Verhältnisse waren wir recht spät dran.. Und dann fallen wir natürlich aufgrund unser Hautfarbe nochmal besonders auf, von daher hatten wir kurzfristig die Aufmerksamkeit der gesamten Gemeinde + des Priesters, der kurz seine Predigt unterbrach um uns anzustarren.. Peinlich peinlich… Jedoch hatten wir dann einen super Platz und nach der Messe hat uns, zu unserer Erleichterung, auch niemand auf unseren kleinen Patzer angesprochen..
Und die Messe hat sich auch sehr gelohnt, denn es wurde ganz viel getanzt, gesungen und gefeiert, begleitet, von den blinkenden Lichtern der Krippe und einem der Chöre, der zur Feier des Tages sogar ein Keyboard mitgebracht hatte. Geschmückt war die Kirche mit bunten Luftballons und Girlanden, es sah einfach toll und auch ein wenig abgefreackt aus:D
Am 25. morgens, besuchten wir dann nochmal eine komplette Messe, die auch sehr schön und feierlich war und waren dann abends bei den Schwestern zum Essen eingeladen. Es gab ganz viel Hühnchen in jeglicher Variation, (gebraten, gekocht, frittiert, gewürzt..), Reis, Nsima, Gemüse, Salat, Samosas und das beste: Eiscreme und richtige Weihnachtsplätzchen zum Nachtisch.

Ach ja und den Alkohol nicht zu vergessen, selbst unser geliebter Amarula, ein Likör, der ähnlich wie Baileys schmeckt sowie das lokale Maisbier, diverse Weinsorten sowie der gute alte Kümmeling konnten getestet werden, ganz nach dem Motto „Heute wird getrunken und getanzt“ (Zitat einer Schwester:D)
 Und so wurde es auch gemacht, nach dem Essen und Trinken wurde die Musikbox angemacht und ganz viel getanzt. Gut das wir dank der Mädchen schon viele Tanzmoves draufhatten, so konnten wir sie nun auch beim gemeinsamen Tanzen mit den äußerst talentierten Schwestern anwenden:D

Nach einem langen und fröhlichen Abend ging es dann am nächsten Tag los auf unsere erste Reise, erst mal Richtung Lilongwe, um dann zur Mua Mission weiter zu fahren. An diesem Ort haben europäische Missionare im letzten Jahrhundert eine Missionsstation aufgebaut und heute kann man dort drei tolle Ausstellungsräume bewundern, die ganz viel über die malawische Kultur, vor, während und nach der Kolonialisierung berichten und die Ursprünge und Geschichten der drei Hauptstämme Malawis, der Chewa, Ngoni und Yaoh erzählen. (Falls ihr nochmal genaueres über die Kultur und Geschichte Malawis erfahren wollt, kann ich auch mal einen eigenen Blogeintrag darüber schreiben:))
Dank unseres tollen Führers, den wir zufällig getroffen hatten, haben wir so ganz viel neues erfahren und so einige Unklarheiten und Fragen zu kulturellen Praktiken beseitigen können. Die Umgebung der Mua Mission ist auch traumhaft. Falls ihr irgendwann Malawi besuchen solltet, ist dieser Ort deshalb unbedingt empfehlenswert!
In der Mua Mission


Nach einer Nacht, die wir dort verbracht haben ging es dann weiter nach Dedza, in südliche Richtung in die Berge.
Ausblick von den Dedza Mountains

Dort konnten wir ein wenig wandern, den einen oder anderen Berg besteigen und die tolle Aussicht genießen. Dedza selbst macht vor allem der riesige Markt aus, auf dem es alles erdenkliche an Gemüse, Obst und Alltagsartikeln zu kaufen gibt. Dort deckten wir uns erst mal mit ganz vielen Mangos ein und entdeckten sogar kleine Pfirsiche, die natürlich direkt getestet werden mussten.:) (Fazit: Sehr lecker:D)
Drei Tage später machten wir uns dann auf den Weg nach Capemaclear, zum Lake Malawi.
Dort wollten wir Silvester verbringen und noch ein wenig Strandfeeling genießen.
Zufälligerweise trafen wir in unserem Camp auch noch vier weitere Deutsche Freiwillige einer anderen Organisation und auch Paula und Franzi hatten kurzfristig beschlossen auch an den Lake zu fahren. Somit waren wir in guter Gesellschaft und verbrachten die Tage bis Silvester mit schwimmen, quatschen, schnorcheln und Kayak fahren.
Am Silvester Abend waren wir dann alle gemeinsam Essen und später noch bei einer Party in einem der Camps, wo es um 0:00 Uhr sogar Feuerwerk am Strand gab.
Lake Malawi

Zusammen mit den anderen Freiwilligen und einer malawischen Gruppe aus Blantyre hatten wir echt viel Spaß,. Doch am Lake lernte ich auch nochmal ein ganz anderes Malawi kennen, als das was ich aus Ludzi gewohnt bin. Für mich war es etwas komisch, so viele Weiße Menschen auf einem Haufen zu sehen und wieder in kurzer Hose und vergleichbar kurzem Kleid herumzulaufen, feiern zu gehen und wie selbstverständlich auf Englisch angesprochen zu werden.
Die Malawier die wir hier beim Feiern kennengelernt haben, kamen eher aus den größeren Städten und waren oft aus der Oberschicht, und dadurch teilweise auch viel westlicher geprägt, sodass die Frauen auch in Hosen und knapper Kleidung herumliefen. Irgendwie hat mich die ganze Atmosphäre dort ein wenig befremdet, obwohl diese Art von Menschen und dieser Lifestyle eben genauso zu Malawi gehören, wie die Menschen, die ich in Ludzi kennengelernt habe. Auf der anderen Seite war es wiederum spannend, auch diese Welt einmal gesehen zu haben, aber ich war dann doch echt froh, wieder nach Hause nach Ludzi zu kommen, wo gefühlt alle meinen Namen kennen und uns schon schrecklich vermisst haben:D
Trotzdem haben wir auf unserer Reise sehr nette Bekanntschaften gemacht, denn grade wenn wir ein wenig auf Chichewa mit den Menschen gesprochen haben, waren sie direkt schon offener und herzlicher uns gegenüber. So wurden wir von ein paar jungen Frauen zum Nsima Essen eingeladen oder haben ,nachdem wir bei einer Familie Mangos gekauft hatten, noch ein wenig gemeinsam Gitarre gespielt und geredet. Sprache verbindet und öffnet dir nochmal ganz neue Türen zu den Menschen, das merke ich einfach immer wieder. Deshalb bin ich jetzt noch motivierter mein Chichewa zu verbessern und zu erweitern. Es macht einfach Spaß mit den Leuten richtig reden zu können und auch die Themen, über die man spricht werden noch persönlicher und schöner.
Beim Bawo spielen am Lake Malawi


Auch bei meiner Arbeit in der Schule ist es besser, wenn ich ein wenig Chichewa mit-einfließen lassen kann, da viele starke Schwierigkeiten in Englisch haben. Mein Traum wäre es irgendwann sogar Einheiten auch auf Chichewa erklären zu können, damit jeder die Chance hat, sie zu verstehen, aber das bleibt wahrscheinlich nur ein Traum.. Mal sehen, ich versuche jedenfalls mein bestes:D

Seit Montag läuft die Schule jetzt wieder und die Mädchen sind aus den Ferien zurück. Es ist echt schön, wieder ein volles Boardinggelände zu haben, ich habe sie doch schon sehr vermisst.. und in der Schule steht auch wieder schön viel an, wie zum Beispiel mehrere Kunstprojekte, wie ein Banjo bauen, eine Sporthose nähen oder einen Wandschmuck knüpfen.Die Ergebnisse gibt es dann im nächsten Bogeintrag zu bestaunen;)
Außerdem unterrichte ich jetzt noch zusätzlich die 7 b in Life skills und Expressive Arts , womit ich nun vier statt zwei Stunden pro Tag aktiv zu gestalten habe, was mich definitiv mehr auslastet und sehr freut!
Mir geht’s immer noch super truper gut hier und ich bin einfach nur glücklich!
Deshalb nehmt es mir nicht übel, wenn die Blogeinträge immer etwas auf sich warten lassen… Die Zeit fliegt einfach so und es passiert so viel, dass ich nicht so oft zum Schreiben komme, aber ich gebe mein bestes:)
Lasst es euch gut gehen ( und esst ein Käsebrot für mich mit:D)
Bis zum nächsten mal,
Tionana!

Ein Meer aus Mangos in Dedza😍

Ein wundervoller Mangobaum💛



Eine der fancy Krippen im Krankenhaus:D